Daniel Diltz
Führung mit Herz und Vision
Mit einer Kombination aus Engagement, Leidenschaft und strategischem Denken übernimmt Daniel Diltz (Die Mitte) neu die Rolle des Einwohnerratspräsidenten in Emmen. Seine vielfältigen Erfahrungen, aus seiner Tätigkeit im Zivilschutz bis zu seinen politischen Prioritäten, bieten tiefe Einblicke in die Vision eines Mannes, der sich für die Emmer Gemeinschaft und ihre Zukunft einsetzt.
Autor: Michael Schorta

Der frischgebackene Einwohnerratspräsident Daniel Diltz hat sich für das Legislaturjahr 2023/24 Grosses vorgenommen. (Bild: msc)
Daniel Diltz, der neu gewählte Einwohnerratspräsident von Emmen, hat eine vielseitige Laufbahn hinter sich. Als ehemaliger Jungwachtleiter hatte er früh die Gelegenheit, Führungskompetenz und Gemeinschaftsgeist zu entwickeln. Als Präsident des STV Emmen stärkt er den Sport in der Gemeinde und als Mitglied der Geschäftsleitung des Musikfestes 2022 in Emmen trug er zur kulturellen Vielfalt bei. Sein Engagement beim Quartierchörli Bösfeld-Kapf zeigt zudem seine Leidenschaft für Musik und Gemeinschaft.
All diese Erfahrungen spiegeln sich in seinem Engagement für die Gemeinde wider. «Für mich geht es darum, die Wichtigkeit des konstruktiven Austausches näher zu bringen», sagt Diltz. Er hat das Ziel, die Bewohnerinnen und Bewohner von Emmen näher zusammenzubringen, den Gemeinschaftssinn zu stärken und dabei stets den Spass am Gemeinwohl nicht zu verlieren. «Eine Gemeinde lebt von ihrer Vielfalt und den Aktivitäten, die sie ihren Bewohnern bietet», betont der 49-Jährige.
Seit seiner Kindheit ist der begeisterte Fasnächtler in Emmen zuhause. Hier hat er viele prägende Erfahrungen gesammelt, neue Lieblingsorte entdeckt, an wichtigen Veranstaltungen teilgenommen, enge Freundschaften geschlossen, und sich politisch engagiert, um seinen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gemeinde leisten zu können.
«Ich sehe mich selbst als Brückenbauer», reflektiert Diltz. Für ihn schliesst das aktive politische Handeln kontroverse Diskussionen nicht aus. «Sie sind zentral für unsere Gemeinschaft. Wichtig ist, dass wir das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren: aufeinander zugehen und gemeinsam Schritte in die Zukunft wagen.»
«Ich sehe mich selbst als Brückenbauer.»
Daniel Diltz
Daniel Diltz, wie haben Sie sich in dem Moment gefühlt, als Sie zum Einwohnerratspräsidenten gewählt wurden?
Vor der Wahl fühlte ich eine gewisse Anspannung. Ich wurde vor der Sitzung auch einige Male darauf angesprochen. Als das Ergebnis dann feststand, wich die Anspannung einer Mischung aus Stolz und tiefer Dankbarkeit für das mir entgegengebrachte Vertrauen.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die Sie in Ihre Rolle als Einwohnerratspräsident einbringen werden?
Ich sehe mich als jemanden mit einem starken planerischen und organisatorischen Talent. Meine Fähigkeit, aufmerksam zuzuhören und fundiert zu analysieren, ist im Ratsbetrieb besonders wichtig. Dies, gepaart mit der Fähigkeit, auch Unvorhergesehenes zu bewältigen, stellt sicher, dass der Rat effektiv und effizient funktioniert.
Welche konkreten Ziele haben Sie für Ihr Amtsjahr und wie planen Sie, diese zu erreichen?
Mein primäres Ziel ist die Effizienz im Ratsbetrieb. Dies erreicht man durch gut vorbereitete und strukturierte Sitzungen. Als Miliz-Politiker ist es essentiell, unsere Zeit optimal zu nutzen, nicht zuletzt im Interesse der Öffentlichkeit, die uns finanziert.
Gab es ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Erfahrung, die Ihren politischen Standpunkt besonders geprägt hat?
Wir haben früher Zuhause oftmals über das politische Geschehen diskutiert und uns alle an den Abstimmungen und Wahlen beteiligt. Die Mitte war mir schon früher von den Werten her am nächsten. Zudem war schon meine Mutter in der Partei, damals noch CVP, politisch aktiv. Für mich war deshalb klar, für welche Partei ich politisieren möchte.
«Die Gemeinde befindet sich im Wandel, und es ist mein Wunsch, dass wir diesen Wandel gemeinsam gestalten.»
Daniel Diltz
Welche Rolle hat Ihr beruflicher Hintergrund in Ihrer politischen Karriere gespielt?
Mit einer Karriere im Dienstleistungssektor habe ich gelernt, mit Menschen zu arbeiten und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Die Führungsqualitäten, die ich bei der ZSO Emme erlangt habe, unterstützen mich nun im Ratsbetrieb.
Was sind Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen in der Politik?
Eine der grössten Herausforderungen in Emmen ist es, die unterschiedlichen Interessen zu vereinen. Ein kontinuierlicher Dialog mit den Beteiligten ist dabei unerlässlich. Als Präsident ist es meine Aufgabe, dieses Gespräch zu fördern und die verschiedenen Anliegen sinnvoll weiterzuleiten.
Was sind Ihre Wünsche und Ziele für die Bevölkerung von Emmen während Ihrer Amtszeit?
Unter dem Motto «Respekt – Freundschaft – Veränderung» erhoffe ich mir ein harmonisches Miteinander in Emmen. Die Gemeinde befindet sich im Wandel, und es ist mein Wunsch, dass wir diesen Wandel gemeinsam gestalten.
«Emmen ist der Ort, den ich liebe. Hier bin ich aufgewachsen und es wäre schwer vorstellbar, was passieren müsste, damit ich hier wegziehe.»
Daniel Diltz
Welche Vision haben Sie für die Zukunft des Einwohnerrats?
Ich erhoffe mir eine stabilere Zusammensetzung des Rats. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, dass wir als Team stärker zusammenrücken. Das fördert Motivation und sorgt langfristig für Kontinuität im Rat.
Wie definieren Sie Lebensqualität für sich und für die Einwohner von Emmen?
Lebensqualität in Emmen zeigt sich in vielfältigen Gemeinschaften mit aktiven Vereinen, ruhigen und verkehrsarmen Quartieren sowie der unmittelbaren Nähe zu vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Zudem ist die Gemeinde trotz ihrer Grösse gut überschaubar. All dies macht Emmen zu einem Ort, an dem man sich wohl und geborgen fühlt.
Gibt es etwas, das Sie schon immer tun wollten, es aber bisher immer aufgeschoben haben?
Nein, in diesem Sinne gibt es glaube ich nichts. In der Vergangenheit war ich oft mit dem Motorrad unterwegs. Aktuell mache ich das aber selten, vielleicht werde ich in der Zukunft wieder häufiger fahren. Derzeit geniesse ich es, viel Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern zu verbringen.
Was schätzen Sie an der Gemeinde Emmen am meisten?
Ich liebe die Nähe zur Natur, insbesondere im Gebiet Riffigwald und entlang der Reuss. Das Fahrrad ist ein ideales Verkehrsmittel in Emmen. Ausserdem überzeugt mich die hervorragende Infrastruktur in vielen Belangen.
Gibt es Aspekte von Emmen, die Sie nicht mögen?
Emmen ist der Ort, den ich liebe. Hier bin ich aufgewachsen und es wäre schwer vorstellbar, was passieren müsste, damit ich hier wegziehe. Daher gibt es nichts, was mir wirklich missfällt.
«Die Unterstützung der lokalen Vereine, ein gutes Bildungssystem sowie ein effizientes Mobilitäts-Netzwerk liegen mir am Herzen.»
Daniel Diltz
Was war Ihr herausforderndster Einsatz als Mitglied der ZSO Emme?
Das tragische Hochwasser in Dierikon 2015, bei dem eine Mutter und ihr Kind starben, war mein schwierigster Einsatz. Abgesehen von der physischen Herausforderung der Aufräumarbeiten war es emotional sehr belastend, insbesondere angesichts des Verlusts von Menschenleben.
Wie sind Sie zum Zivilschutz gekommen?
Ich wurde bereits während meiner Rekrutierung dem Zivilschutz zugeteilt. Nachdem ich meine Kaderausbildung abgeschlossen hatte, ergab sich 2009 die Gelegenheit, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Mein Antrieb ist, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben und in Zeiten von Krisen und Katastrophen zur Seite zu stehen.
Würden Sie sich als «Trouble Shooter» bezeichnen?
Obwohl dieser Begriff im Zivilschutz nicht gebräuchlich ist, würde ich mich in meiner Funktion definitiv so sehen. Dank regelmässiger Trainings und Übungen bin ich in der Lage, in kritischen Situationen schnell und überlegt zu entscheiden und zu handeln.
Inwiefern sind Ihre Erfahrungen aus der ZSO Emme als Einwohnerratspräsident nützlich?
Meine jahrelange organisatorische und planerische Tätigkeit für die ZSO Emme hat mich darauf vorbereitet, Informationen zu analysieren und Entscheidungen zu treffen. Diese Fähigkeiten werden mir in meiner Rolle als Einwohnerratspräsident sicher helfen.
Wo liegen Ihre politischen Schwerpunkte?
Ich engagiere mich intensiv für die Unterstützung der lokalen Vereine in Emmen. Es ist mir ein Anliegen, dass diese eine bessere Infrastruktur erhalten und in einem förderlichen Umfeld agieren können. Ebenso liegt mir die Bildung am Herzen. Ich bin der Meinung, dass wir in qualitativ hochwertige Schulen und Ausbildungsstätten investieren sollten, um den bereits eingeschlagenen positiven Weg fortzusetzen. Zudem halte ich ein effizientes Mobilitäts-Netzwerk für zwingend nötig. Dieses trägt dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger in Emmen mobil sein können, sei es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Das reduziert nicht nur den motorisierten Individualverkehr , sondern macht Emmen auch zu einer lebenswerteren Gemeinde.