Förderprogramm Energie
Kanton Luzern zahlt auch 2023 für energetische Massnahmen
Wer 2023 seine Liegenschaft energetisch saniert, die fossil betriebene Heizung durch ein erneuerbares System ersetzt oder eine Elektro-Ladestation installiert, erhält weiterhin finanzielle Unterstützung: Der Luzerner Regierungsrat hat die Fördermöglichkeiten für 2023 beibehalten und die Fördergegenstände leicht ausgebaut.
Autorin: Barbara Irniger

Die Umstellung auf Elektromobilität wird weiterhin mit Fördergeldern unterstützt. (Bilder: zvg)
Laut Regierungsrat war das Förderprogramm Energie 2022 ein Erfolg: Es konnten zahlreiche Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz und für den Einsatz von erneuerbarer Energie in den eigenen vier Wänden unterstützt werden. Für 2023 stehen finanzielle Mittel in gleichem Umfang zur Verfügung. Weiterhin vom Kanton Luzern gefördert werden Gebäudesanierungen und der Heizungsersatz von fossilen mit erneuerbaren Energieträgern sowie verschiedene Beratungsleistungen.
Besonders beliebt war im vergangenen Jahr die Umstellung auf Elektromobilität: Deshalb wird die Unterstützung des Einbaus von Elektro-Ladeinfrastruktur weitergeführt. Fördergelder vom Bund gibt es auch für die Produktion von erneuerbarem Strom aus Fotovoltaikanlagen und für Stromeffizienzmassnahmen.
Förderung von ökologischen Baumaterialien
Neu wird die Verwendung von ökologischen Baumaterialien finanziell unterstützt. Wer beim Minergie-Zertifikat den Zusatz ECO einhält, erhält einen Förderbeitrag. Mit dem ECO-Zertifikat werden zusätzlich zur energetischen Beurteilung auch Gesundheit und Bauökologie berücksichtigt.
Erhöht werden die Beiträge für die Erstinstallation eines Wärmeverteilsystems. Damit will der Kanton Luzern den Ersatz von ineffizienten, dezentralen Elektroheizungen beschleunigen. Laut Regierungsrat Fabian Peter ist der Ersatz oft aufwendig, es kann aber zum Beispiel durch den Einbau einer Wärmepumpe mit Verteilsystem bis zu zwei Drittel Strom gespart werden.

Neu wird auch die Verwendung von ökologischem Baumaterialien unterstützt.

Die Umstellung auf Elektromobilität war im vergangenen Jahr besonders beliebt.
Fernwärmeanschluss prüfen
Weiterhin gefördert werden auch Fernwärmeanschlüsse. Mit Fernwärme aus erneuerbarer Energie oder Abwärme wird eine bereits vorhandene und regionale Energiequelle genutzt. Gegenüber fossilen Energieträgern können CO2- und Schadstoff-Emissionen deutlich minimiert werden. Es lohnt sich deshalb, bei der Planung eines Heizungsersatzes einen Anschluss ans Fernwärmenetz zu prüfen und sich über Anschlussmöglichkeiten und Fördersätze zu informieren.
Fernwärme wird in einer zentralen Anlage erzeugt und gelangt über ein Rohrleitungsnetz zum Kunden zum Heizen oder für die Warmwasseraufbereitung. Sie funktioniert wie eine grosse Zentralheizung, die ganze Quartiere oder Regionen mit Wärme versorgt. Als Wärmequellen kommen verschiedene Energieträger in Frage. Nachhaltig und wünschenswert ist der Einsatz von erneuerbaren Energien wie beispielsweise Holz sowie die Nutzung von Abwärme aus der Industrie oder der Kehrichtverbrennung. Vorteile dieser Fernwärme sind geringere CO2-Emissionen, die Versorgungssicherheit sowie die Einsparung von Platz. Man muss sich weder um die Lagerung von Brennstoffen noch um die Wartung der Anlage kümmern.
In der Gemeinde Emmen bestehen verschiedene Wärmeverbunde. Bei einem Heizungsersatz lohnt sich die Abklärung über einen möglichen Fernwärmeanschluss.

Holz ist ein nachhaltiger Energieträger zur Wärmegewinnung.