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Jubiläumsjahr im Alp

Alter im richtigen Licht: Die Alp wird 60

2023 feiert die Betagtenzentren Emmen AG (BZE AG) das 60-jährige Bestehen des Alp Betagtenzentrums. Was 1963 in Emmenbrücke mit dem schweizweit ersten Alters- und Pflegeheim ohne direkten Spital­anschluss begann, ist 60 Jahre später einer von zwei Standorten eines stetig wachsenden, innovativen Unternehmens. Die BZE AG bereichert und prägt mit ihren Pflegeeinrichtungen, ihrer Kulinarik und Kinderbetreuung die Gemeinde Emmen.

Autorin: Roja Nikzad

Die BZE AG macht sich im Jubiläumsjahr des Alp Betagtenzentrums Gedanken über das Alter und will es weiter sichtbar machen. (Bild: zvg)

Am 1. Januar 2023 begann das Jubiläumsjahr des Alp Betagtenzentrums. Unter dem Motto «Alter im richtigen Licht» will die BZE AG einen perspektivenreichen Blick auf das Alter werfen. Während des ganzen Jahres wird gezeigt, dass Alter modern und alles andere als staubig sein kann, dass es spannende technische und digitale Innovationen rund ums Alter gibt, dass Langeweile längst nicht mehr sein muss und vor allem dass Alter selbstbestimmt, individuell und zufrieden sein kann und soll.

«Emmen bewies mit dem Neubauprojekt Mut und Weitblick.»

Wie alles begann

Emmen war in den 1950er-Jahren dank der Industriebetriebe Viscose und den von Moos’schen Eisenwerken (heute von Swiss Steel AG) eine florierende Gemeinde, die grosses Wachstum verzeichnen durfte. Die Bevölkerung hatte sich zwischen 1940 und 1960 verdoppelt. Auch der Anteil der über 65-Jährigen stieg damit natürlich bald an.

Der Zwang, Firmenwohnungen nach der Pensionierung zu verlassen, eingeschränkte Mittel von AHV und Pension, finanzielle Nöte aufgrund starker Teuerung und Altersgebrechen forderten neue Lösungen in der Betreuung betagter Gemeindemitglieder. Das seit den 60er-Jahren bestehende Bürgerheim im Rothenbad (Reussbühl, heute auf Luzerner Stadtboden), das die Baldegger Schwestern führten, konnte lediglich 47 Personen beherbergen. Der mit 3,4 Millionen Franken veranschlagte Neubau, angrenzend an den Schooswald, sollte ein Altersheim für 58 Pensionäre, ein Pflegeheim für 44 Senioren sowie eine Personalunterkunft umfassen.

Am 5./6. November 1960 genehmigten die stimmberechtigten Emmer den Kredit. 1963 wurden dann die ersten Pflegezimmer in Betrieb genommen – auch diese Institution wurde unter die Leitung der Baldegger Schwestern gestellt. Dies sollte für 23 Jahre, bis 1986, so bleiben, bis sich der Orden aufgrund von fehlendem Nachwuchs aus dem Engagement zurückzog und die Führung in weltliche Hände übergeben wurde. Der gebürtige Emmer Richard Kolly wurde schliesslich vom Gemeinderat ins Amt des Heimleiters gewählt, das Personal fortan mit weltlichen Mitarbeitenden besetzt.

«Auch die Ältesten sind ein wertvoller Teil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, die Basis des heutigen Wohlstandes und Träger einer 100-jährigen Sozialgeschichte.»

Wegweisendes Heimkonzept

Emmen bewies mit dem Neubauprojekt Mut und Weitblick. Einerseits war die Kombination Alters- und Pflegeheim eine Seltenheit. Anderseits wurde das Projekt ohne Anschluss an ein Spital geplant – ein Novum in der Deutschschweiz. Drittens blieb der tiefer liegende östliche Teil des Grundstücks offen für spätere Erweiterungen des Alters- und Pflegeheims sowie für eine Alterssiedlung. Damit wurde der grosse Bedarf nach Formen des betreuten Wohnens, den wir heute erleben, schon vor 60 Jahren vorausgesehen.

Der Blick nach vorne

Zwischenzeitlich wurden im Alp Betagtenzentrum einige Sanierungs- und Umbauprojekte umgesetzt, um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden und den sich verändernden Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Die grossen Um-, Aus- und Aufbauten erfolgten 1990, 2000 sowie 2018 und ermöglichten es weiteren Betagten, in der Alp ein Zuhause zu finden.

Der nächste grosse Schritt erfolgte 2020, als das Restaurant Alpissimo sowie der Empfangsbereich komplett saniert wurden und sich seither über ein modernes und einladendes Erscheinungsbild freuen. Der Heizungsersatz im Haus Mattli sowie Teilsanierungen zugunsten der Energieeffi­zienz sind weniger sichtbare Erneuerungen, die dem Haus dennoch den Schritt in eine nachhaltige Gegenwart ermöglichen. Mit der Einrichtung einer Demenzwohngruppe 2021 in der Alp zeigt sich auch die Wachsamkeit und Weitsicht der jungen Leitung der BZE AG.

«Nach wie vor werden die letzten Lebensabschnitte gesellschaftlich stiefmütterlich behandelt und viele Altersthemen tabuisiert.»

Alter im richtigen Licht

Die BZE AG macht sich im Jubiläumsjahr 2023 Gedanken über das Alter und will es weiter sichtbar machen. Denn nach wie vor werden die letzten Lebensabschnitte gesellschaftlich stiefmütterlich behandelt und viele Altersthemen tabuisiert. Die Chance, für das Alter einzustehen, es mit seinen Geschichten zu zeigen, Innovationen und Lebensperspektiven zu beleuchten, will die BZE AG im Jubiläumsjahr nutzen.

Die Türen der BZE AG respektive des Alp Betagtenzentrums stehen offen. Dialog, Transfer, Austausch und Berührungspunkte sollen geschaffen, kultiviert und ausgebaut werden, denn auch die Ältesten – die Bewohnerinnen und Bewohner der BZE AG – sind ein wertvoller Teil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, die Basis des heutigen Wohlstandes und Träger einer 100-jährigen Sozialgeschichte.

Tag des Alters: Save the date

Am Samstag, 25. März 2023, veranstaltet die BZE AG zur Feier des Jubiläums im Alp Betagtenzentrum einen Tag des Alters. Nadja Rohrer, CEO BZE AG: «Es gibt viele spannende Entwicklungen rund ums Alter, die wir an diesem Tag zeigen wollen. Zudem wird der demografische Wandel uns in den kommenden Jahren als Gesellschaft weiter umtreiben. Wir sind gefordert, gemeinsam als Gesellschaft und Gemeinde passende Lösungen für das Leben im Alter zu erarbeiten.»

Spannende Gäste, digitale und technische Innovationen, Alter zum Selber-Erleben und ausgewählte Medien zum Alter laden die Emmer Bevölkerung auf einen Besuch in die Alp ein. Natürlich ist auch das Restaurant Alpissimo an diesem Tag geöffnet. Informationen sind unter bzeag.ch/60-jahre-alp verfügbar.

Junge Kunst im Alp Betagtenzentrum

Zweites grosses Highlight des Jubiläumsjahrs im Herbst 2023 stellt die Kooperation mit der Hochschule Luzern – Kunst & Vermittlung dar. Dana Wichert, Leitung Bereich Hotellerie BZE AG und Projektverantwortliche: «Wir freuen uns, dass wir mit der Zusammenarbeit ein so innovatives und kreatives Projekt zum Jubiläum umsetzen können. Kunst gibt zu reden und kennt eigentlich keine Altersgrenzen. Ich bin gespannt auf die Rückmeldungen unserer Bewohnerinnen, Angehörigen, Mitarbeiterinnen und Besucher aus der Gemeinde.»

Studierende des Bachelor-Studiengangs K++V wurden eingeladen, sich zum Thema «Alter im richtigen Licht» künstlerische Gedanken zum Alter zu machen und diese auf unvorhergesehene Weise ins richtige Licht zu rücken.

Neben einer neuen Perspektive bringt die Kooperation zwei Institutionen aus ganz unterschiedlichen Branchen aus Emmenbrücke zusammen. Zudem schafft die Zusammenarbeit einen Berührungspunkt zwischen Jugend und Alter, aus deren fruchtbarem Austausch Neues entstehen darf. Sebastian Utzni, Co-Leitung Kunst & Vermittlung BA: «Das Alp Betagtenzentrum ist so dynamisch, bunt und in Bewegung wie unsere Studierenden. Gemeinsam wollen wir zeigen, was hier alles möglich ist.»

«Wir sind gefordert, gemeinsam als Gesellschaft und Gemeinde passende Lösungen für das Leben im Alter zu erarbeiten.»

Nadja Rohrer, CEO BZE AG

Jubiläum für die BZE-Bewohnerinnen und Bewohner

Neben den beiden Jubiläums-Highlights, die eine breite Öffentlichkeit ansprechen, wird das ganze Jubiläumsjahr mit lichtorientierten Überraschungen gestaltet, welche bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Alp Betagtenzentrums für Abwechslung sorgen werden. So wird die Grünfläche im Eingangsbereich als verwunschener Garten inszeniert, der mit einem Gewinnspiel Bewohnerinnen und Angehörige aktivierend animiert. Eine beleuchtete Eisburg wird in den kalten Monaten die Terrasse des Restaurants Alpissimo schmücken und Adventsfenster werden die Vorweihnachtszeit 2023 verschönern.

Im Restaurant Alpissimo sind – wie gewohnt – einige spannende Samstagsevents und im November ein Chefs Table geplant.

Wen es interessiert, wie es im Alp Betagtenzentrum und im Emmenfeld Betagtenzentrum aussieht, findet neuerdings filmische Hausbesichtigungen unter folgendem Link:

60 Jahre Alp Betagtenzentrum